• Wann liegt Zweckentfremdung vor ?

  Eine Zweckentfremdung liegt vor, wenn Wohnraum 

  1. zu mehr als 50 Prozent der Wohnfläche für gewerbliche oder berufliche Zwecke verwendet oder überlassen wird, 

  2. baulich derart verändert oder in einer Weise genutzt wird, dass es für Wohnzwecke nicht mehr geeignet ist, 

  3. mehr als insgesamt zwölf Wochen (84 Tage) im Kalenderjahr tage- oder wochenweise als Ferienwohnung angeboten oder vermietet wird oder sonst für Zwecke der Fremdenbeherbergung genutzt wird,

  4. länger als sechs Monate ununterbrochen leer steht, 

  5. beseitigt wird.

• Wann liegt KEINE Zweckentfremdung vor?

  Eine Zweckentfremdung liegt nicht vor, wenn

  1. Wohnraum leer steht, weil er trotz nachweislicher geeigneter und angemessener Bemühungen über längere Zeit nicht wieder vermietet werden konnte, 

  2. Wohnraum nachweislich zügig umgebaut, Instand gesetzt oder modernisiert wird oder alsbald veräußert werden soll und deshalb vorübergehend unbewohnbar ist oder leer steht, 3. eine Wohnung durch den Verfügungsberechtigten oder die Verfügungsberechtigte und/oder den Mieter oder die Mieterin zu gewerblichen oder beruflichen Zwecken mitbenutzt wird, insgesamt jedoch die Wohnnutzung überwiegt (über 50 Prozent der Wohnfläche) und Räume nicht im Sinne von Abs. 1 Nr. 2 ZeS baulich verändert wurden,

  4. der Wohnraum mit anderem Wohnraum zur weiteren Wohnnutzung zusammengelegt oder geteilt wird. 

• Zweckentfremdung von Wohnraum melden

  Sie haben den Eindruck, dass Wohnraum dauerhaft leer steht, als Ferienwohnung genutzt wird oder anderweitig nicht mehr zum Wohnen genutzt wird?

  Dann könne Sie dies gerne der Gemeinde Grömitz melden.

  Bitte wenden Sie sich an die unten genannten Ansprechpartner.

• Was ist ein Negativattest?

  Wird Wohnraum nicht zweckentfremdet oder liegt eine Genehmigungsfreiheit vor, kann auf Antrag eine Negativbescheinigung (Negativattest) ausgestellt werden.

• Bearbeitungszeit von Anträgen auf Genehmigung zur Zweckentfremdung

  Die Gemeinde Grömitz entscheidet innerhalb von 6 Monaten über Ihren Antrag. Sollte Ihnen bis dahin kein Bescheid vorliegen, gilt die Genehmigung als erteilt.

• Rechtsgrundlagen
  • Baugesetzbuch
  • Landesverordnung über die Bestimmung der Gebiete mit angespanntem Wohnungsmarkt nach § 201a BauGB 
  • Begründung zur Landesverordnung über die Bestimmung der Gebiete mit angespanntem Wohnungsmarkt nach § 201a BauGB
  • Wohnraumschutzgesetz

FAQ - Häufig gestellte Fragen (Stand: 18.11.2025)

• Infoschreiben der Gemeinde

  Information zur Zweckentfremdungssatzung
  Liebe Bürgerinnen und Bürger,
  die Gemeindevertretung der Gemeinde Grömitz hat am 18.09.2025 eine Zweckentfremdungssatzung für das Gemeindegebiet Grömitz beschlossen. Ziel dieser Satzung ist es, den bestehenden Wohnraummangel zu bekämpfen und sicherzustellen, dass bestehender Wohnraum nicht weiter zweckentfremdet wird und ausreichend Wohnungen (besonders bezahlbarer Wohnraum) für die Einwohnerinnen und Einwohner zur Verfügung stehen.
  Warum war es notwendig, eine Zweckentfremdungssatzung zu erlassen?
  Die Gemeinde Grömitz ist ein bedeutender Fremdenverkehrsstandort an der Ostseeküste, der durch seine Lage, das maritime Flair und seine hohe Lebensqualität eine besondere Anziehungskraft ausübt. Diese Eigenschaften machen die Gemeinde nicht nur für Touristen, sondern auch für ihre Einwohnerinnen und Einwohner zu einem einzigartigen Ort, an dem Wohnen, Arbeiten und Erholung miteinander in Einklang stehen.
  Gleichzeitig bringt die hohe Attraktivität als touristisches Reiseziel eine zunehmende Nachfrage nach Ferienunterkünften und anderen kurzzeitigen Nutzungen von Wohnraum mit sich. Diese Entwicklung birgt die Gefahr, dass dauerhaft genutzter Wohnraum schwindet und sich soziale, wirtschaftliche sowie infrastrukturelle Ungleichgewichte verstärken. Besonders betroffen sind Haushalte mit mittleren und niedrigeren Einkommen, die zunehmend Schwierigkeiten haben, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Die Landesregierung hat daher richtigerweise die Gemeinde Grömitz in einer entsprechenden Landesverordnung als Gebiet mit einem angespannten Wohnungsmarkt eingestuft.
  Die Satzung soll verhindern, dass dauerhaft genutzter Wohnraum zweckentfremdet wird und somit für Einwohnerinnen und Einwohner weiter zur Verfügung steht.
  Wann spricht man von Zweckentfremdung?
  Eine Zweckentfremdung liegt dann vor, wenn Wohnraum
  1. zu mehr als 50 Prozent der Wohnfläche für gewerbliche oder berufliche Zwecke
  verwendet oder überlassen wird,
  2. baulich derart verändert oder i n einer Weise genutzt wird, dass es für Wohnzwecke
  nicht mehr geeignet ist,
  3. mehr als insgesamt zwölf Wochen (84 Tage) im Kalenderjahr tage oder wochenweise
  als Ferienwohnung angeboten oder vermietet wird oder sonst für Zwecke der
  Fremdenbeherbergung genu tzt wird,
  4. länger als sechs Monate ununterbrochen leer steht,
  5. beseitigt wird.
  Wann liegt keine Zweckentfremdung vor?
  Es ist nämlich so, dass nicht jeder Leerstand oder jede Nutzung automatisch zu einer Zweckentfremdung führt. Diese liegt zum Beispiel nicht vor, wenn
  1. Wohnraum leer steht, weil er trotz nachweislicher geeigneter und angemessener
  Bemühung über längere Zeit nicht wieder vermietet werden konnte,
  2. Wohnraum nachweislich zügig umgebaut, Instand gesetzt oder modernisiert wird oder
  alsbald veräußer t werden soll und deshalb vorübergehend unbewohnbar ist oder leer
  steht,
  3. der Wohnraum mit anderem Wohnraum zur weiteren Wohnnutzung zusammengelegt der Wohnraum mit anderem Wohnraum zur weiteren Wohnnutzung zusammengelegt oder geteilt wird.oder geteilt wird.
  Gibt es weitere Ausnahmen?
  Ja, unter bestimmten Voraussetzungen kann eine bereits bestehende Nutzung als Ferienwohnung auch nach Inkrafttreten der Zweckentfremdungssatzung weiterhin zulässig sein. Dies gilt insbesondere für Vermieterinnen und Vermieter, die bestimmte soziale oder wirtschaftliche Kriterien erfüllen und deren Vermietung bereits vor Einführung der neuen Regelungen stattgefunden hat.
  Um belegen zu können, dass die Vermietung bereits vor dem Inkrafttreten der Satzung begonnen wurde, sind geeignete Nachweise vorzulegen. Als Nachweis kommen insbesondere infrage:
   Zahlungsbelege überZahlungsbelege über geleistete Tourismusabgabe, geleistete Tourismusabgabe,
   Buchungsbestätigungen oder Auszüge aus Buchungsportalen,Buchungsbestätigungen oder Auszüge aus Buchungsportalen,
   Schriftverkehr mit Gästen (z.B. ESchriftverkehr mit Gästen (z.B. E--Mails oder Reservierungsanfragen).Mails oder Reservierungsanfragen).
  Was bedeutet das nun für die Eigentümerinnen und Eigentümer?
   Wer Wohnraum zu anderen Zwecken nutzenWer Wohnraum zu anderen Zwecken nutzen oder oder Wohnraum Wohnraum beseitigen möchte, beseitigen möchte, braucht dafür eine Genehmigung der Gemeinde Grömitz. braucht dafür eine Genehmigung der Gemeinde Grömitz.
   Eine Genehmigung kann erteilt werden, wenn z.B. Ersatzwohnraum geschaffen wird Eine Genehmigung kann erteilt werden, wenn z.B. Ersatzwohnraum geschaffen wird oder ein Ausgleichsbetrag gezahlt wird.oder ein Ausgleichsbetrag gezahlt wird.
   Bei Verstößen kann die Gemeinde Grömitz ein WiedeBei Verstößen kann die Gemeinde Grömitz ein Wiederherstellungsgebot anordnen.rherstellungsgebot anordnen.
   Wenn man dem Wiederherstellungsgebot nicht nachkommt, können Verstöße mit Wenn man dem Wiederherstellungsgebot nicht nachkommt, können Verstöße mit Bußgeldern bis 100.000 Euro geahndet werden.Bußgeldern bis 100.000 Euro geahndet werden.
  Ab wann gilt die Satzung?
  Die Satzung ist am 23.10.2025 in Kraft getreten.

• Warum gibt es in Grömitz eine Zweckentfremdungssatzung?

  In Grömitz ist Wohnraum knapp. Immer mehr Wohnungen werden als Ferienwohnungen oder für gewerbliche Zwecke genutzt. Dadurch fehlt bezahlbarer Wohnraum für Einheimische. Die Satzung soll dafür sorgen, dass vorhandener Wohnraum in erster Linie zum Wohnen genutzt und nicht zweckentfremdet wird.

• Was bedeutet „Zweckentfremdung“ überhaupt?

  Zweckentfremdung bedeutet, dass Wohnraum nicht mehr zum Wohnen genutzt wird. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn er als Ferienwohnung vermietet, gewerblich genutzt, abgerissen oder lange leer steht.

• Wann genau liegt eine Zweckentfremdung vor?

  Eine Zweckentfremdung liegt vor, wenn Wohnraum
  1. zu mehr als 50 Prozent der Wohnfläche für gewerbliche oder berufliche Zwecke verwendet oder überlassen wird,
  2. baulich derart verändert oder in einer Weise genutzt wird, dass es für Wohnzwecke nicht mehr geeignet ist,
  3. mehr als insgesamt zwölf Wochen (84 Tage) im Kalenderjahr tage- oder wochenweise als Ferienwohnung angeboten oder vermietet wird oder sonst für Zwecke der Fremdenbeherbergung genutzt wird,
  4. länger als sechs Monate ununterbrochen leer steht,
  5. beseitigt wird.

• Wann genau liegt keine Zweckentfremdung vor?

  Es ist nämlich so, dass nicht jeder Leerstand oder jede Nutzung automatisch zu einer Zweckentfremdung führt. Diese liegt zum Beispiel nicht vor, wenn
  1. Wohnraum leer steht, weil er trotz nachweislicher geeigneter und angemessener Bemühung über längere Zeit nicht wieder vermietet werden konnte,
  2. Wohnraum nachweislich zügig umgebaut, Instand gesetzt oder modernisiert wird oder alsbald veräußert werden soll und deshalb vorübergehend unbewohnbar ist oder leer steht,
  3. der Wohnraum mit anderem Wohnraum zur weiteren Wohnnutzung zusammengelegt oder geteilt wird.

• Gibt es weitere Ausnahmen, wann keine Zweckentfremdung von Wohnraum vorliegt?

  Ja, unter bestimmten Voraussetzungen kann eine bereits bestehende Nutzung als Ferienwohnung auch nach Inkrafttreten der Zweckentfremdungssatzung weiterhin zulässig sein. Dies gilt insbesondere für Vermieterinnen und Vermieter, die bestimmte soziale oder wirtschaftliche Kriterien erfüllen und deren Vermietung bereits vor Einführung der neuen Regelungen stattgefunden hat.
  Um belegen zu können, dass die Vermietung bereits vor dem Inkrafttreten der Satzung begonnen wurde, sind geeignete Nachweise vorzulegen. Als Nachweis kommen insbesondere infrage:
   Zahlungsbelege über geleistete Tourismusabgabe,
   Buchungsbestätigungen oder Auszüge aus Buchungsportalen,
   Schriftverkehr mit Gästen (z.B. E-Mails oder Reservierungsanfragen).

• Darf ich meine Wohnung trotzdem teilweise z.B. als Büro nutzen?

  Ja, solange die Wohnnutzung überwiegt (mehr als 50% der Fläche) und die Wohnung baulich nicht derart verändert wurde, dass das Wohnen ausgeschlossen ist.

• Darf ich meine Wohnung ohne Genehmigung an Feriengäste vermieten?

  Ja, jedoch nur, wenn die Vermietung insgesamt nicht mehr als 12 Wochen pro Jahr dauert. Wer länger vermieten möchte, braucht eine Genehmigung der Gemeinde Grömitz.

• Wann brauche ich eine Genehmigung?

  Eine Genehmigung wird immer dann benötigt, wenn eine Zweckentfremdung vorliegt.

• Wie beantrage ich eine Genehmigung?

  Der Antrag muss schriftlich bei der Gemeinde Grömitz gestellt werden. Über den Antrag wird innerhalb von 6 Monaten entschieden. Liegt bis dahin kein Bescheid vor, gilt die Genehmigung automatisch als erteilt.

• Wann wird eine Genehmigung erteilt?

  Wenn überwiegende öffentliche oder private Interessen vorliegen – z.B. bei der Nutzung für soziale Einrichtungen oder wenn Ihre wirtschaftliche Existenz gefährdet ist.
  Des Weiteren kann eine Genehmigung ausgestellt werden, wenn für den zweckentfremdeten Wohnraum Ersatzwohnraum geschaffen oder eine Ausgleichszahlung getätigt wird.

• Was ist ein Negativattest?

  Wenn keine Zweckentfremdung vorliegt oder keine Genehmigung nötig ist, kann auf Antrag eine Bestätigung (Negativattest) darüber ausgestellt werden.

• Ich kaufe eine Wohnung, bei der sich der Vorbesitzer ein Negativattest ausstellen lassen hat, wir wirkt sich das auf mich aus?

  Bei einem Eigentümerwechsel verliert das bereits ausgestellte Negativattest an Gültigkeit. Der neue Eigentümer muss einen Antrag auf Negativattest stellen, woraufhin eine neue Sachverhaltsprüfung stattfindet. Ob ein Negativattest auch für den neuen Eigentümer ausgestellt werden kann, ergibt sich also erst aus der Sachverhaltsprüfung.

• Ich bin Eigentümer einer Zweitwohnung – darf ich meine Wohnung selbst nutzen oder der Familie und engen Bekannten zur Verfügung stellen?

  Ja, selbstverständlich. Die Nutzung zu eigenen Wohnzwecken und durch Familienangehörige und engen Bekannten stellt keine Zweckentfremdung im Sinne der Satzung dar.

• Wie wird kontrolliert, ob die Satzung eingehalten wird.

  Die Gemeinde kann durch Hinweise, eigene Recherchen oder Stichproben von Leerständen, Online-Vermietungsplattformen o.ä. auf mögliche Verstöße aufmerksam werden. Bei Verdacht erfolgt eine Prüfung mit Anordnung.

• Welche Strafen drohen bei Verstößen?

  Wer ohne Genehmigung zweckentfremdet, begeht eine Ordnungswidrigkeit.
   Bußgeld bis zu 100.000 € bei unerlaubter Zweckentfremdung,
   bis zu 5.000 € bei fehlender Mitwirkung.